Als Kompensationsmassnahme für den Autobahnbau im Wallis, durfte die SRP Ingenieur AG an der Raspille in Salgesch ein Projekt im naturnahen Wasserbau und Hochwasserschutz realisieren.
Die Raspille wurde dazu aus ihrem befestigten Gerinne befreit, den Fischen einen hindernisfreien Zugang von der Rhone her geschaffen und durch Initialgerinne und Strukturelemente ein dynamisches Delta geschaffen.
Dem Hochwasserschutz gegenüber der Rhone wurde mittels dammbautechnischer Massnahmen Sorge getragen. Der Damm trägt zudem den Langsamverkehrsweg, der das Flanieren am neuen Rhonearm und der aufgeweiteten Raspille ermöglichen.
Wir laden Sie herzlich ein, den eindrücklich renaturierten Mündungsbereich besichtigen zu gehen.
Der kantonale Regionalsender Kanal 9 hat in der Tagesinfo vom 1. Juni 2021 über die ökologische Aufwertung an der Raspille berichtet. Neben der Dienststelle für Nationalstrassenbau dürfen wir auch für viele andere Auftraggeber als kompetenter Partner im Hochwasserschutz und Flussbau Projekte realisieren.
Zur Realisierung eines naturnahen Deltas der Raspille wurden im Initialgerinne Störelemente eingebracht. Abhängig vom Abfluss können diese als Stillwasser- und Ruhebereiche den Fischen dienen, aber auch zur eigendynamischen Entwicklung der Raspille beitragen. Erosion und Auflandungen sind kein nachteiliger Faktor, sondern wünschenswerte Strukturen. Die Raspille wird im Mündungsbereich der Rhone durch die jahreszeitlichen Abflussschwankungen und Geschiebeeinträge ein immer wieder neues Gesicht zeigen.
Der Fortschritt der Arbeiten für das Kraftwerk Gisentella entspricht trotz schneereichem Winter dem gewünschten Zeitplan.
Seit den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts betreibt die “Gesellschaft für Licht“ in Blatten ein Kraftwerk an der Gisentella. Im Jahr 1951 ist die “Gesellschaft für Licht“ in die “Genossenschaft Elektrizitätswerk Blatten“ integriert worden. Das Kraftwerk an der Gisentella wurde in den Jahren 1984 und 1994 erneuert und ausgebaut. Die turbinierbare Wassermenge wird aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Deshalb bauen das Elektrizitätswerk Blatten und die Einwohnergemeinde Blatten ein neues Kraftwerk unter gleichzeitigem Einbezug des bestehenden Werkes.
Die KW Gisentella AG hat sich selbst Auflagen in Bezug auf die Ausbauwassermenge gemacht und wird höchstens bis 800 l/s im neuen Kraftwerk turbinieren. In den Sommermonaten übersteigt das Wasserdargebot beträchtlich die geplante Ausbauwassermenge. Es werden eine neue Wasserfassung und Entsander gebaut. Die bestehende Wasserfassung wird umgebaut und der Grundablass vergrössert. Das mit einem Tirolerwehr gefasste Wasser fliesst zuerst durch einen fast 30 m langen Entsander, wo das mitgeführte Geschiebe abgesondert wird. Nach dieser “Reinigung“ fliesst das Wasser bis zur Zentrale in einer 985 m langen Druckleitung aus Gussrohren. Der neue Entsander wird ebenfalls für die Einspeisung der bestehenden Zentrale benutzt. Von diesem Entsander wird auch ein Anschluss an die bestehende Druckleitung ausgeführt. Die Druckleitung weist einen Durchmesser von 600 mm auf und wird vollständig unterirdisch verlegt.
Synergien werden ausgenutzt, da im gleichen Graben eine Abwasserleitung sowie ein Stromkabel für die Erhöhung der Versorgungssicherheit der Tellialp verlegt werden.
Eine neue Zentrale wird im Fuchsloch (östlich des Dorfes Blatten) errichtet. Die vorgesehene 4-düsige Pelton-Turbine erlaubt eine gute Anpassung an die Bandbreite der nutzbaren Wassermengen. In den Wintermonaten wird das kleinere Wasserdargebot durch die bestehende Zentrale wie heute energetisch genutzt.
Bei der neuen Zentrale ist der Turbinenraum das Herzstück. Die Turbine wird von den funktionalen Räumen umrahmt und verschmilzt nördlich mit den massiven Felswänden. Die beschützende Hülle bekommt mit der Kommandozentrale gegen Osten einen Kopf, der sich als einziger über die ganze Höhe des Turbinenraums erstreckt. Gegen Westen stuft sich das umschlingende Volumen dann allmählich ab und passt sich dem benötigten Platz an. Der Turbinenraum wird mit einer grossflächigen Tafelstruktur und einer Pigmentierung ausgeführt, um dem rückseitigen Gestein gerecht zu werden. Das Volumen ist gänzlich geschlossen.
Gegen Süden wird das umrahmende Volumen feiner und kleinteiliger. Es wird mit einer Brettschalung und ohne Einfärbung ausgebildet und lässt die notwendigen Öffnungen zu. Der Unterwasserkanal vom neuen Kraftwerk mündet im Bereich der Grüngutdeponie in die Lonza. Dieser Bereich wird als Revitalisierungsmassnahme und Erholungsraum für die Bevölkerung aufgewertet.
Um diesen umweltfreundlichen und sauber produzierten Strom an das Mittelspannungsnetz anzuschliessen, werde eine 16 kV-Leitung neu verlegt. Parallel zum Bau vom Kraftwerk Gisentella werden diverse Massnahmen für die Verstärkung des Stromnetzes von Wiler nach Blatten ausgeführt.
Auf dem Tellistafel in Blatten (Lötschen) befinden sich mehrere historische Suonen. Das Wasser wurde der Gisentella entnommen und diverse Leiten führten dieses Wasser bis zum Drosselruis, einem Wassergraben in der Nähe von Weissenried oder sogar bis in den Tännbach. Dieses Wasser wurde zur Viehtränke und zum Bewässern der Landwirtschaftsparzellen östlich von Weissenried verwendet. Seit einigen Jahren sind diese Suonen nicht mehr in Betrieb.
Suonen haben viele positive Eigenschaften, die für eine Sanierung und Wiederinstandsetzung sprechen.
Aus diesen Gründen hat im Jahr 2019 die Gemeinde Blatten die Alt Suon zwischen Gisentella und Drosselruis zum Teil instandgesetzt und saniert aktuell weitere Abschnitte. SRP Ingenieur AG darf die aktuelle Sanierung begleiten.
Ein Jahr nach dem unterwarteten Wassereinbruch ist der Lötschberg-Basistunnel saniert. Eine neue Kaverne für 15 Millionen Franken soll mehr Sicherheit bieten. Die 30 m östlich der Oströhre in den Berg gehauene neue Kaverne ist 150 m lang. Inklusive Zugang und Ausgang wurden dafür im Sprengvortrieb 12'000 m³ Fels abgebaut. Das Sand-Absetzbecken hat ein maximales Fassungsvermögen von 2'000 m³, was in etwa einem olympischen Schwimmbecken entspricht.
Dies und mehr war möglich, Dank der Zusammenarbeit zwischen Engineering, Baufirma und den bahneigenen Diensten.
Die SRP Ingenieur AG ist stolz diese Herausforderung gemeistert zu haben. Mit Peter Seiler, als erfahrener Ingenieur, und seinem interdisziplinären Team bestehend aus konstruktiven Ingenieuren, Wasserbauingenieuren, Bauleitern, und erfahrenen Zeichnern war es möglich unter Hochdruck ein ausführungsreifes Projekt zu planen und umzusetzen.
Sanierung Oströhre Lötschberg-Basistunnel
Quelle: Walliser Bote / BZ Berner Zeitung
Getreu unserem Motto, darf die SRP Ingenieur im gesamten Wallis spannende Projekte im Gleichgewicht mit Technik und Natur realisieren. Neben dem Hochwasserschutzprojekt an der Vispa, dürfen unsere Spezialisten im Wasserbau aktuell aufgrund der Niedrigwasserperiode bedeutende Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekte an der Rhone ausführen.
Neben den klassischen geo- und dammbautechnischen Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser, werden auch renaturierende Aspekte wie Initialgerinne mit eigendynamischem Entwicklungspotenzial, Herstellen der ökologischen Durchgängigkeit, aber auch Naherholungsaspekte für die Bevölkerung berücksichtigt.
Wir sind stolz als Walliserunternehmen mit unserem Hauptsitz in Brig und der Zweigniederlassung in Martigny sprachenübergreifende Herausforderungen annehmen zu können.
Wie der WalliserBote am 18. Februar 2021 berichtete, wurde am gestrigen Mittwoch die Fussgängerbrücke im Chatzuhüs, welche die "Inselti" mit dem rechten Vispaufer verbindet, angehoben. Dieser Hubvorgang war nötig, um die Brücke entsprechend der hochwassertechnischen Randbedingungen neu positionieren zu können.
Die SRP Ingenieur AG darf im Auftrag der Gemeinde Visp und des Kanton Wallis das Mandat für den Hochwasserschutz Vispa Los 3 ausführen und tritt als Gesamtleiter, Fachplaner, Oberbauleitung, Bauleitung und Umweltbaubegleitung auf. Das Projekt ist exemplarisch für das interdisziplinäre Arbeiten bei SRP. So kann SRP den Bauherrn nicht nur bei flussbaulichen Projekten bedienen, sondern kann zudem geotechnisch oder statische Herausforderungen annehmen.
Quelle: Walliser Bote / pomona.media